L´Orfeo
bearbeit von: Schnebele, M.
Besetzung: Quartett
Instrumentierung: SATB
Stil: Renaissance/Barock
Partitur und Einzelstimmen
Die Oper "L'Orfeo" von Monteverdi steht mithin an der Nahtstelle von Renaissance und Frühbarock. Ihr Sujet stammt aus der Antike, für deren Gestalten und Geschehnisse man damals ein besonderes Faible hatte. So war die Story von dem Sänger Orpheus und seiner heißgeliebten Frau Eurydike eben "in", und Monteverdi war einer der ersten, der aus diesem Stoff eine Oper gemacht hat.
Weshalb nun eine Fassung der Instrumentalsätze und Chöre aus dieser Oper für ein Ensemble aus Saxophonen, also für Instrumente der Neuzeit?
Es gibt mehrere Aspekte, die für ein solches Unterfangen sprechen:
- Saxophone sind die einzigen modernen Instrumente, die als Familie hergestellt und verwendet werden; bei aller typologischen Gemeinsamkeit unterscheiden sich ihre Baugrößen im Klang jedoch so deutlich, dass sie wie ein "Consort" eingesetzt werden können;
- dadurch können der "alten" Musik - bei Beibehaltung ihrer Struktureigentümlichkeiten - neuartige Klangdimensionen erschlossen werden, wodurch ihre Aufführungsmöglichkeiten und damit ihre Chancen, ein Hörerpublikum zu erreichen, in der Gegenwart erhöht werden;
- so wird diese schöne alte Musik auch Spielern moderner Instrumente, eben der Saxophone, zugänglich gemacht, sie erweitert und bereichert ihr instrumentales Repertoire;
- sie dient dem Lernenden als Studienmaterial in spieltechnischer, stilistischer und ästhetischer Hinsicht.
Hier sind aus den fünf Akten der Oper alle für die vorgenannten Zwecke geeigneten Instrumentalsätze und Chöre für ein vierstimmiges Saxophonensemble gesetzt worden. Dynamische Bezeichnungen, Tempoangaben, Atemzäsuren, und die Artikulation sind als Vorschläge des Bearbeiters zu verstehen. Es liegt in der Natur dieser Musik, dass sie ohne weiteres auf Saxophonen spieltechnisch realisierbar ist; interpretatorisch stellt sie eine reizvolle Aufgabe dar.
