Neun Duette
Komponist: MÜLLER-IRION,
R.
Besetzung: Duett
Instrumentierung: gl. Sax/ AT
Stil/Epoche: Jazz
Mit Playalong-CD
Wo RAINER MÜLLER-IRION im ersten Band noch ein Herz für den absoluten Anfänger hat, setzt er beim zweiten Band seiner Duette schon dessen Kenntnis voraus. Die Tempi ziehen etwas an, dafür wird das stilistische Spektrum deutlich vielfältiger und es geht gerade bei den Afro- und Latinstücken die Post ab. Was diesen Band ebenso reizvoll wie den ersten macht ist die Tatsache, dass hier kein langweiliger Etüdenkram, sondern echte Musik zu spielen ist. So klingt Lernen mit Spaß und die CD anbei macht die Sache auch noch zum sicheren Vergnügen. Hier ein paar Informationen zu den einzelnen Stücken:
DAHADELIDUDAT
ist ein kleines Swingstückchen, das eine leichte, lockere Interpretation benötigt. Achte auf ein Legatofeeling und gute Triolisierung. Nicht überphrasieren!
FUN KEY
ist was für James Brown Fans. Rhythmische Präzision ist alles!! Erst dann kommt der Spaß. Also: Langsam und genau üben, locker bleiben, dann kommt das Tempo von alleine. lm Soloteil bist Du mit einer D-moll Pentatonik bzw. D-Bluesskala auf der Gewinnerseite. Los gehts!
HAVANNA BLUES
kombiniert kubanische Rhythmik mit BebopBluesharmonien. Hörtipp: Alle Platten von und mit Paquito D Rivera. Vielleicht hilft ein Schluck Rum oder eine Havanna-Zigarre?
LA CHICA ROMANTICA: Ein Bolerorhythmus und eine gefühlvolle Interpretation der Melodie sind hier gefragt. Viel Dynamik und eine sehr gesangliche Auffassung helfen dabei. Zum Improvisieren kannst Du eine D-harmonisch Molltonleiter verwenden.
LIKE A DRUM
errinnert an afrikanische Highlife-Musik. Wieder ist rhythmische Genauigkeit der Schlüssel zu diesem Stückchen. Für die Improvisation sind Dreiklangstöne mit rhythmischem Gefühl das geeignete Mittel für den richtigen Sound.
NO USE BLUES
einfach eine swingender Blues, nichts mehr und nichts weniger.
ESTAS LOCO
heißt übersetzt: Du bist verrückt. Ob man das auf seinen Duopartner bezieht oder auf die Rhythmik der Unterstimme oder vielleicht gar auf den Komponisten?
FOUR TIMES THREE
kombiniert eine 12-Ton Melodie mit einem Pedalton der rhythmisch etwas verrückt spielt. Lockerheit, rhythmische Genauigkeit und Mut sich auf etwas Neues einzulassen, sind das Rezept für dieses Stück. Im Improvisationsteil sollte man/frau sich in der Oberstimme um einen 12-Ton Sound bemühen (also keine Tonleitern spielen), während die Unterstimme alle 4 Takte eine andere Tonhöhe als Ostinatobegleitung wählt.Es müssen auch nicht immer tiefe Töne zur Begleitung sein.Probiert alles aus. Was interessant ist und nach Musik klingt, ist richtig.
TWO TO SIX: Hier werden die 16-tel triolisch gespielt, die 8-tel gerade. Die Improvisationsform ist ein Mollblues in D-moll. D-moll Pentatonik und D-Bluesskala sind hier wieder richtig für die Improvisation